
5. Juni 2025
Cane and Grain
--> alle Cane & Grain Private Reserve Abfüllungen
Es gibt einige klassische Cocktails mit Cognac. Die meisten entstanden in der Blütezeit des Cocktails in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts und tragen klingende Namen wie «Vieux Carré», «Brandy Crusta», « Between the sheets» oder «Sazerac». Cognac funktioniert aber auch ganz einfach mit Tonic oder einem anderen «Filler» und erhält oft zu wenig Beachtung als Cocktailspirituose. Mit dem Braastad V.S. Cocktail Edition haben wir nun unser Cognac Sortiment in diesem Bereich erweitert. Mit seinen 45% Alc. kann er sich auch in geschüttelten Cocktails behaupten und da er ohne «Dosage» auskommt bleibt er sehr trocken.
Die Geschichte von Braastad ist eng mit der Familie Tiffon verbunden, die seit Generationen für exzellente Cognacs steht. Das Unternehmen wurde 1875 von Médéric Tiffon gegründet und hat sich über die Jahrzehnte zu einem der angesehensten Häuser der Region entwickelt. Ein entscheidender Wendepunkt war die Heirat von Edith Rousseau Tiffon mit dem norwegischen Geschäftsmann Sverre Braastad, der das Unternehmen weiterführte und Braastad als Herstellermarke ins Leben rief. Heute ist Tiffon/Braastad immer noch in Familienbesitz - und Herr Braastad noch immer selbst an Messen anzutreffen.
Das Herzstück des Unternehmens ist das Château de Triac, ein historisches Anwesen, das seit Jahrhunderten mit der Cognac-Produktion verbunden ist. Umgeben von weitläufigen Weinbergen, dient es nicht nur als Sitz der Familie, sondern auch als Zentrum der Produktion. Hier werden die Trauben sorgfältig kultiviert, der Wein destilliert und die Eaux-de-vie in Fässern aus Limousin-Eiche gelagert. Die tiefen Keller des Anwesens bieten ideale Bedingungen für die langjährige Reifung und verleihen den Cognacs ihren unverwechselbaren Stil. Die eigenen Rebflächen befinden sich in der Fins Bois-Region, die für ihre fruchtigen und weichen Eaux-de-vie bekannt ist.
Wie viele Cognac-Häuser bezieht Braastad aber auch Eaux-de-vie von langjährigen Partner-Winzern aus verschiedenen Crus der Cognac-Region, darunter Grande Champagne, Petite Champagne, Borderies und Fins Bois.
Den Aluna Coconut Rum führen wir schon länger im Sortiment. Unseres Erachtens ist er die beste Antwort auf mögliche schlechte Erfahrungen mit Malibu. Dazu kamen später die wunderbaren Liköre des Herstellers und nun hat die Aluna-Familie nochmals Zuwachs bekommen. Mit dem Tropica könnt ihr euch den Sommer wenigsten ein wenig zurückholen.
Rum aus Sri Lanka und der Karibik vereinen sich mit Pandanblättern, Ananas und Lemongrass.
Die Firma Rutte & ZN. aus Dordrecht, nahe Rotterdam, produziert seit über 140 Jahren Genever von höchster Qualität. Im Jahr 2011 integrierte das niederländische Traditionsunternehmen De Kuyper die Marke Rutte in sein Portfolio. Rutte & ZN. ist aber auch heute noch die kleinste Destillerie in Holland und produziert noch im selben Haus in dem Simon Rutte 1872 seine ersten Spirituosen fertigte. Sie legen wert auf die Herkunft der Zutaten und die Tradition der Prozesse. Gegründet vor knapp 150 Jahren, bleiben sie experimentierfreudig. Ihre Auswahl an klassichen Genevern und Koornwyn erweitern sie regelmässig mit neuen spannenden Produkten - z.B ihrem Sloe Gin, dem "malt wine" beigegeben wird oder einem Single Oat Genever. Neuester Zuwachs ist der Kaffir Lime Gin. Die Basis stellt ein Dry Gin mit Zimt und Fenchel, welche mit Blättern des Kaffir-Limettenbaumes ergänzt wird, die mit ihrer einzigartigen Note für Frische sorgen.
Während in Amerika die Auswahl an valablen Präsidentschaftskandidat:innen eher bescheiden ist, bleibt sie beim geliebten Whiskey traditionell sehr gross. Damit wir dann im November hoffentlich auf Kamala anstossen können, haben wir vorgesorgt. Eine ganze Ladung neuer Bourbon und Rye ist eingetroffen.
Mit Ezra Brooks 99 machen wir einen schönen «Mint Julep», mit dem Rossville Union Eye einen perfekten «Manhattan», mit dem Ezra Brooks Rye den mondänen «Vieux Carré» und der David Nicholson wird als «Old Fashion» verarbeitet. Die Anderen geniessen wir pur oder «on the rocks».
Während Kentucky als die Wiege des Bourbon gilt, hat sich Michigan in den letzten Jahren zu einem bemerkenswerten Akteur in der amerikanischen Whiskey-Landschaft entwickelt. Obwohl Michigan nicht zur klassischen Bourbon-Region gehört und eher für den Apfelanbau, Cider und seine zahlreichen Mikrobrauereien bekannt ist, bereichert der Bundesstaat die Szene durch eine wachsende Anzahl von innovativen Craft-Destillerien, darunter die Journeyman Distillery.
Sie wurde 2010 in Three Oaks im historischen Gebäude der Featherbone Factory gegründet, die im 19 Jhdt. eine bedeutende Rolle in der industriellen Geschichte von Three Oaks spielte. Sie produzierten ein damals revolutionäres Material für die Herstellung von Korsetts, Regenschirmen und Kleidungsstücken - nämlich Featherbone, das aus Truthahnfedern bestand und als Ersatz für das damals übliche Fischbein diente. Auch die Journeyman Distillery verbindet heute traditionelles Handwerk und Innovation. Sie ist eine von wenigen Destillerien, die sich der Produktion von biologischem Whiskey verschrieben haben. Ihre nachhaltigen Produktionsmethoden setzen auf die ausschließliche Verwendung von Bio-Rohstoffen, sie engagieren sich aktiv in der lokalen Gemeinschaft und fördern nachhaltige Praktiken, einschließlich des Einsatzes von Solarenergie oder Recyclingprogrammen.
Als erster Bourbon in der J.B.L Limited Reihe schaffte es nun also ein Einzelfass aus Michigan als Organic Single Cask Bourbon mit 59,8% in die Flasche. Die Grundlage bildet eine Mash Bill mit hohem Maisanteil, gemischt mit Roggen und Gerstenmalz, gelagert wurde er 5 Jahre.
In den meisten Fällen steht das Wort «Schnapsidee» für eine Sache die nicht wirklich von Erfolg gekrönt ist. In der Spirituosenbranche sieht das aber natürlich ganz anders aus. So eine Schnapsidee entstand vor ein paar Monaten auch in einer zufälligen Begegnung zwischen HG, dem Kopf hinter den «Gents» Produkten und Pascal von J.B. Labat. «Statt dem hundertsten neuen Gin, könnte doch mal jemand einen neuen Pastis machen!». Gesagt, getan - schnell war ein Rezept kreiert und HG hat einen ersten Mini-Batch produziert. Bis zum finalen Rezept ging es dann noch einen Moment. Wir wollten einen Pastis mit viel frischen Kräutern und ohne Zucker (erlaubt sind bis 100 Gramm pro Liter). Neben sehr viel Anis, kamen unter anderem Sternanis, Süssholz, Szechuanpfeffer und frisches Kraut vom Bronzefenchel, Estragon und dem Bockshornklee zum Einsatz - dies alles in Bio-Qualität. Das destillieren und mazerieren machen wir bei Humbel. Dadurch, dass wir den Anis destillieren, können wir auf eingekauftes Anis-Öl verzichten.
Batavia ist der alte Name der heutigen indonesischen Hauptstadt Jakarta. Ehemals war es die Hauptstadt Niederländisch-Indiens. Sie liegt an der Nordküste der Insel Java und nur auf dieser Insel darf «Batavia Arrack» gebrannt werden. Dieser Arrack wird aus Zuckerrohrmelasse und einem sehr kleinen Anteil Reis gebrannt. Der Reis wird als «Starter» für die Fermentation benutzt und beträgt nur 2-3% der Maische.
Als «E.D. Dekker's Batavia Arrack» mit einjähriger Lagerung in Teak-Fässern in Indonesien haben wir ihn bereits im Sortiment. Für die «Garcia Edition» durfte er für weitere 3 Jahre in 40L Sherry- und Muscat-Fässern im Keller der Familie Garcia im Zürcher Seefeld ruhen.
Der Grogue (kapverdischer Rum), der seit etwa 400 Jahren hergestellt wird, ist eine echte Institution. Die Destillerien sind familiengeführt und stellen kleine Mengen Grogue her, die meist für Familie, Freunde und den lokalen Markt bestimmt sind. Das Zuckerrohr wird ohne Düngemittel oder chemische Zusätze angebaut und alles wird in Handarbeit abgefertigt - destilliert wird in traditionellen "pot stills".
Die Kapverden, eine ehemalige portugiesische Kolonie vor der Küste Westafrikas, wird gern aufgrund ihrer Farben, Sprache und ihrem Lebensrhythmus mit Brasilien verglichen. Ein Archipel vor der Küste Senegals, wo die Zeit stehen geblieben ist.
Der Sodade Rhum wird auf der Insel Santo Antao hergestellt, an dessen wildzerklüfteten Berghängen das Zuckerrohr auf Terrassen angebaut und gerne als Konzert aus traditionellen Klängen wie der Morna und dem Rauschen des Windes beschrieben wird.
Erhältlich sind neu vier verschiedene Grogue, vom "Cana Rocca", einem frischen, weissen Rhum der aus kapverdischem Rotrohr hergestellt wird, bis hin zum "Botanic João", eine Art Spiced Rum, welcher aufgrund Zugabe von karamelisiertem Zuckerrohrsaft und Kräutermazeration durch seine Würzigkeit besticht.
Der neueste Import für unser Gin Angebot kommt aus dem Libanon.
Nur gut 30 Kilometer von Beirut entfernt, liegt in grünen Hügeln eingebettet das Dorf Rechmaya. Hier gründeten Chad und Maya 2018 in den Mauern einer alten Seidenfabrik die Rechmaya Distillery, in welcher sie auf zwei kleinen Kolonnenbrennanlagen ihren Gin brennen. Nebst Wachholder kommen noch acht weitere «Botanicals» zum Einsatz - unter anderem auch Masticha, die Rinde des Mastixbaums.
Wir freuen uns sehr, diesen ausgewogenen, runden Gin aus dem Nahen Osten in die Schweiz zu bringen.
Das kleine, mittelamerikanische Land Belize ist nicht besonders bekannt für eine grosse Rum-Vielfalt. Ausser einzelnen «Single Cask» Abfüllungen der Travellers Distillery gelangt bisher nicht viel in unsere Breitengrade.
Mit der Copal Tree Distillery kam 2018 ein neuer Produzent dazu. Das Ziel der jungen Brennerei mitten im Regenwald ist es, einen sauberen und ehrlichen Rum zu produzieren. Dies bewerkstelligen sie so nachhaltig wie möglich und verarbeitet werden nur biologische Rohstoffe.
Seit kurzem inportieren wir Copalli Rum exklusiv für die Schweiz. Der weisse Rum besteht aus genau drei Zutaten: Zuckerrohrsaft, Hefe und Regenwasser.
Der «Barrel Rested» wird in Ex-Bourbon Fässern gereift und der fantastische «Cacao Rum» wird über mehrere Wochen mit Kakao-Nibs der benachbarten Farm infusioniert.
Grappa und mehr
Vor einigen Wochen besuchte ich Giorgio Soldatini in Silvano d'Orba, wo er in sechster Generation das Familienunternehmen Gualco führt. Seit 1870 wird hier mit lokalem Traubentrester Grappa destilliert. Gebrannt wird mit einer traditionellen «Alambica a bagnomario alla piemontese».
Giorgo erzeugt damit einen klassischen, etwas rustikalen Stil, mit grosser Tiefe und Komplexität. Viele seiner Grappe werden aus dem Trester der «Dolcetto» Traube gebrannt, der wichtigsten Varietät in der Gegend um das nahe gelegene Ovada. Verarbeitet werden aber auch «Moscato», «Barbera», «Barolo» sowie unbekanntere Sorten wie «Cortese di Gavi» oder «Timorasso». Die Reifung der gelagerten Grappe findet meist in Eichenfässern verschiedenster Grösse statt, beim «Rubinia» (Moscato) jedoch in Fässer aus Akazienholz.
Im Sortiment von Gualco finden sich aber noch einge andere interessante Produkte, die Basis bleibt dabei immer Grappa oder Wein. Neben den zurückhaltend gesüssten Grappa-Likören, einem ausgewogenen Amaro oder dem fantastischen Wermut fällt vor allem der «Suavitas» auf.
Die Rezeptur aus den 40er Jahren enthält neben Kräutern und Zitronen auch Milch. Diese wird zur Klärung genutzt - eine alte Technik, welche in den letzten Jahren in einigen Bars wieder Einzug gehalten hat, um Cocktails ein besonders «smoothes» Mundgefühl zu verleihen. Der «Suavitas» Grappa-Likör ist sogar mit dem Trademark ® geschützt und der ganze Stolz der Brennerei Gualco, deren Produkte sich unbedingt zu entdecken lohnen.
Unter dem Namen J.B.L. Limited füllen wir in unregelmässigen Abständen Einzelfässer oder andere spezielle Spirituosen ab. Nachdem sich die Flaschen aus der Distillerie Reimonenq in Guadeloupe langsam dem Ende entgegen neigen, kamen nun gleich zwei neue Einzelfass Abfüllungen dazu.
Das Fass aus dem berühmten «Port Mourant» Pot Still in Guyana haben wir schon vor einiger Zeit gekauft. Die letzten zwei Jahre seiner elfjährigen Reifung hat er im Aargau in einem Fass verbracht, in dem zuvor «barley wine» reifte, ein dunkles Starkbier.
Die zweite Abfüllung kommt aus Jamaica und ist ein «blend» aus Rum dreier verschiedenen Destillerien. 13 Jahre lang reifte diese Mischung im Ex-Bourbon Fass und bringt die intensive Aromatik mit, die jamaikanischen Rum so unverwechselbar macht.
Beide Abfüllungen gibt es in 50cl und 20cl Flaschen
Nachdem es in der aktuellen Situation gar nicht so einfach ist Fässer in die Schweiz zu kriegen, sind wir umso zufriedener, dass die neuen Abfüllungen von Cave Guildive endlich da sind.
Aus Trinidad kommt ein neunjähriger Rum. Für einmal nicht aus der Caroni, sondern aus der eher unbekannten Ten Cane Distillery. Genau wie die Caroni Distillery ist aber auch diese stillgelegt. Der Betrieb wurde 2005 eingestellt, nachdem der Besitzer LVMH die Marke nicht wie gewünscht auf dem Markt lancieren konnte. Das spezielle an diesem Rum ist seine Machart. Für Trinidad eher untypisch, wurde er aus dem frischen Saft des Zuckerrohrs destilliert, dies aber auf einem doppelten Pot Still. Enstanden ist ein sehr sauberer Rum, bei dem die Aromen des frischen Zuckerrohrs vorherrschen. Dies alles wie gewohnt in voller Fassstärke.
Jener Teil der Clarendon Distillery, welcher die beiden alten, grossen Pot Stills beherbergt, heisst «Monymusk». Aus diesen Pot Stills kommt ein 14-jähriger Jamaica Rum.
In den letzten Jahren immer begehrter wurden die Abfüllungen der Foursquare Distillery auf Barbados. Hier wird der typische Barbados Stil zelebriert, bei welchem Pot Still und Column Still Rum geblendet wird. Die aktuelle Abfüllung wurde 2015 gebrannt.
Zu guter letzt fand auch noch ein eher exotisches Fass seinen Weg in die Schweiz. Ein Rum aus Indonesien, oder genauer gesagt ein Fass Batavia Arrack. Diese Bezeichung ist gesetzlich geschützt und darf nur für Destillate verwendet werden welche auf der Insel Java aus Melasse in «Pot Stills» gebrannt wurden. Als Fermentations-Starter fungieren kleine «Reisküchlein». Es ist also technisch ein Melasserum mit 2-5 Prozent Reisanteil. Was dabei entsteht ist extrem fruchtig, aromatisch und langanhaltend.
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